Wir sind Berlin: Tooltime_2011

Seit dem letzten Beitrag unserer Reihe „Wir sind Berlin“ ist es etwas Zeit verstrichen. Vor ein paar Wochen erhielten wir dann eine Email von Heiko aka Tooltime_2011, der von unserer Reihe gelesen hatte und sich beteiligen wollte. Das hat uns natürlich gefreut und somit stellen wir euch heute den Pankower Tooltime_2011 vor, der mit seinen Cacher-Zwillingen und Muggel-Mama Berlin unsicher macht.
Freiwillige Teilnehmer dürfen sich übrigens immer gerne melden :-) Und nun viel Spaß beim Lesen!

Das bin ich, Tooltime_2011!
Wie lange seid ihr schon Geocacher?
Meinen ersten Geocache habe ich im November 2011 als Gastcacher gefunden. Zu der Zeit war ich mit einer Kollegin auf einem Lehrgang in Lübeck und habe ich mich auch gleich danach angemeldet -> tooltime_2011 aber nur einen einzigen Cache geloggt. Der Name entstand, weil ich gleich beim ersten Cache meine schon seit längerem cachende Kollegin mit einem Werkzeug unterstützen musste. Das Werkzeug hatte ich zufällig dabei, weil ich mit der Bahn und meinem Fahrrad zu dem Lehrgang angereist bin. Sie meinte, ich wäre ja wie Tim der Heimwerkerkönig und im Original heißt die Serie Tooltime.

Wie bist du zum Geocaching gekommen?
Seit der Woche im Jahr 2011 habe ich bis Frühjahr 2013 nicht mehr gecacht. Meine Zwillinge waren zu der Zeit 10 Jahre alt und mich hat einfach gestört, dass wir bei Radtouren oder Spaziergängen kaum aus der Tür waren, als sie anfingen zu jaulen, dass sie eine Pause bräuchten oder nicht mehr weiter wollten. Meine Idee war, sie mit einer „Schatzsuche“ immer weiter zu einem bestimmten Punkt „zu locken“. Ich habe mich dann ans Geocaching erinnert und es hat tatsächlich funktioniert. Ganz im Gegenteil, sie wollten immer noch weiter fahren und laufen und cachen, als die Eltern schon keine Lust mehr hatten ;-) Jetzt sind sie selbst als Felin5 und TasjaFa angemeldet (auch wenn ich das loggen noch für sie übernehme). Meine Frau ist selber nicht angemeldet, kommt aber gerne mit und hat als unbeteiligter Muggel schon manches Mal den richtigen Riecher gehabt.

Wie viele Caches hast du bisher gefunden?
Knapp 300 … mit dem Ziel 600 Ende 2014. Die Kinder haben rund 50 Funde weniger, weil ich auf beruflichen Reisen und Lehrgängen auch gerne mal alleine cachen gehe. Hier in Berlin gehe ich nur mit meinen Kindern los … das musste ich ihnen versprechen.

Ich muss vielleicht dazu sagen, dass wir nicht grundsätzlich auf Statistikpunkte aus sind. Es gibt also auch Caches, die wir bewusst auslassen, weil sie von der Beschreibung nicht interessant oder halt für Kinder nicht so geeignet erscheinen.

Was ist deine Homezone?
Nord-Pankow

Welches ist dein aktueller Lieblingscache? Warum ist er es?
Die Legogiraffe am Potsdamer Platz, weil wir dort mit zeitweilig 12 Cachern fast eine Stunde gesucht haben. Es war bis dato der Cache, bei dem wir am Längsten gebraucht haben, den wir unbedingt finden wollten, ohne dabei die Lust zu verlieren.

Welches ist der Cache, der dir bisher am wenigsten gefallen hat und warum?
Schwer zu sagen, uns gefallen (wie vielen anderen Cachern) die sogenannten Leitplanken- oder Verkehrsschild- Caches und ähnlich einfach strukturierte Dosen nicht. Wobei ich zugeben möchte, dass es für Anfänger und / oder Behinderte auch solche Caches geben muss. Ich denke, der schlechteste war einer in der Nähe von Soltendieck / Niedersachsen, der nicht nur an einer Leitplanke klebte, sondern sich auch noch direkt neben einer Bahnlinie befand und das, obwohl meiner Meinung nach dort in der Botanik genug andere schöne Plätze zur Verfügung gestanden hätten.

Welches war dein verrücktestes Erlebnis beim Geocachen?
Ich habe in Bukarest / Rumänien mal einen Nano gesucht, als wegen einem Verkehrsunfall direkt neben mir ein Polizeiauto parkte und die 2 Beamten den Unfall aufnahmen. Dazu gesellten sich die Unfallbeteiligten und Zeugen zum Polizeiauto und das Ganze spielte sich keine 2 Meter vom Cache entfernt ab. Ich habe trotzdem weiter gesucht, den Nano gefunden, geloggt und wieder versteckt. Das war schon irre, weil dort das Cachen auch noch nicht sehr verbreitet ist und ich schon Respekt vor der rumänischen Ordnungsmacht hatte.

Das mag ich am Geocachen:
Vorherige Planung und Vorbereitung von Cachingtouren, egal ob Wanderung, Radtour, Städtetour am Wochenende oder im großen Urlaub, dann die jeweilige Herausforderung des Findens und die Verschiedenheit der diversen Tradis / Mysteries / Multis, an der frischen Luft sein und weil es insgesamt eine sinnvolle Freizeitgestaltung, insbesondere für Kinder ist.

Das mag ich am Geocachen weniger:
Caches an vermüllten Orten, in Pissecken, an Leitplanken, in Brennesselfeldern. Das es Cacher gibt, die Dosen nicht vernünftig zumachen können, die Logbücher mit überdimensionalen Stempeln und Aufklebern versehen und TFTC-Logger. Also insgesamt, dass es Leute gibt, die völlig ignorant als Nach-mir-die-Sintflut Cacher unterwegs sind. Ich denke, diese Spezies gibt es sowohl bei Anfängern als auch (und das ist noch viel schlimmer) bei alten Hasen. Im Endeffekt spiegelt sich in der Cachergemeinde auch nur die gesamte Gesellschaft wieder.

Das darf in meiner Cacherausrüstung nicht fehlen:
Smartphone, Papierausdrucke mit Cachebeschreibungen, Kugelschreiber, Taschenlampe, kleine Zange, Pinzette, Magnet, Multifunktions-Taschenmesser

Wieviele Geocoins besitzt du und welches ist deine Lieblingscoin?
Keine. Auch keine TB´s.

GPS-Gerät oder Smartphone?
Smartphone

Tradi oder Mystery?
Beides … und Multis auch!!! Jedoch sind mir noch sehr viele Mysteries zu schwer, wo ich überhaupt keinen Ansatz finde. Und wenn ich schon keinen Ansatz habe, versuche ich es auch nicht weiter. Habe ich einen Lösungsansatz, bleibe ich am Ball und gebe alles.

Ich habe selber zwei Mysteries im Angebot, weil mir die Kombination aus Rätsel und Suche, sprich Indoor und Outdoor gefällt. Und ich habe sie so gestaltet, dass sie im Grunde jeder lösen kann und außer Rollifahrer auch jeder finden kann. Ich habe mich auch ganz bewusst für Dosen entschieden, die groß genug für Coins, TB`s und Tauschgegenstände (Kinderfreude pur) sind. Zudem befinden sich beide Ziele an einem Familientauglichen Radweg. Das war mir wichtig und so stelle ich mir das ideale Familien- Caching im Grunde genommen auch vor.

Multis würde ich auch gerne noch mehr bestreiten, aber ich befürchte, dass meine Kinder zu schnell die Lust verlieren, wenn wir zwischendurch nicht mehr weiterkommen. In der Zeit wären sie mit 3 Tradis vermutlich glücklicher.

Travelbugs mitnehmen oder liegen lassen?
Nur mitnehmen, wenn ich wirklich helfen kann, wenn ich zufällig in die gewünschte Richtung komme. Sonst logge ich nur „gesehen“ und wünsche weiter eine gute Reise.

Dein Tip für Leute, die mit dem Geocaching anfangen wollen?
Selbst Informieren, Lesen, Foren besuchen und los gehts mit D 1 / T 1 Tradis. Einfach mal selber austesten oder auch mit einem erfahrenem Cacher mal mitgehen und sich alles erklären lassen.

 

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für unsere Fragen genommen habt. An dieser Stelle senden wir viele Grüße in unsere alte Homezone Pankow! Vielleicht trifft man sich ja mal auf einem Event  :-)

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