Komm mit, wir gehen nach Bremen…

… und werden Stadtmusikanten. So steht es schon im Märchen der Gebrüder Grimm  geschrieben.
Da wir beide musikalisch nicht ganz so begabt sind wie man es zum Ergreifen dieses Berufs sein muss, ist unser Ziel leider fehlgeschlagen. Also haben wir uns spontan dazu entschlossen, uns Bremen nur anzuschauen und ein paar Tage später nach Berlin zurückzukehren. Unsere Katzen haben es uns gedankt – vermuten wir jedenfalls ;-)

Das Geocachen war zugegebenermaßen nur ein netter Nebeneffekt für unseren Kurztrip nach Bremen. Das eigentliche Ziel war der Besuch eines Musicals, das nicht nach Berlin kommen sollte. In Hamburg war’s ausverkauft und sonst nichts in Reichweite. Also ging es Anfang Januar für 4 Tage in die Hansestadt Bremen.

Wir wären vermutlich keine Geocacher, wenn wir nicht die fehlenden Ländersouvenirs noch mitnehmen würden ;-) Also nahmen wir kurzerhand einen kleinen Umweg in Kauf und fuhren durch Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern, Schleswig Holstein, Hamburg und Niedersachsen, um dann in Bremen zu landen.

Unser Hotel lag netterweise wunderbar zentral am Bremer Hauptbahnhof und nachdem unser Cachermobil Marlene sicher und glücklich in der Hotel-Garage geparkt worden war, konnten wir uns ins abendliche Bremen begeben. Was tun? Geocachen – klar ;-)

Unser erster Cache Bremens – und im Nachhinein auch unser Favoritencache Bremens – liegt am Bremer Hauptbahnhof. Direkt in unserer Nachbarschaft! Also ging’s trotz der späteren Stunde noch auf zum Cache. Am Erlebnisort kam dann schnell die Ernüchterung. Wir befanden uns im Bahnhof am Gleis, soviel sagte auch schon der Cache-Name und das Listing. Tja… nur wo suchen? Wir wollen nicht spoilern. Im Endeffekt verlief unsere Suche nach etwa 45 Minuten im Sande. Gerade, wenn es schon dunkel ist und man sich an einem viel besuchten Bahnhof befindet, möchte man ja nicht unnötig auf sich aufmerksam machen. So zogen wir nach etwa einer Stunde traurig und entmutigt von dannen. Aber der Cache ließ uns einfach nicht los.
Also gingen wir zurück ins Hotel und schrieben dem Owner eine Nachricht mit der Bitte um einen weiteren Hinweis. Prompt kam die Antwort und so beschlossen wir, bei Tageslicht einen neuen Versuch zu starten. Der Cache musste doch zu finden sein?!

Am nächsten Morgen ging’s dann nach dem Frühstück wieder an’s Werk. Mit dem zweiten Hinweis im Gepäck stimmte dann auch der erste Griff und wir hielten ein Meisterstück eines Caches in den Händen. Glücklich signierten wir das Logbuch und versteckten wieder alles so, wie es gewesen war.

Und da der Cache-Owner nur knapp 190m weiter arbeitete, nahmen wir das Telefon zur Hand und erzählten ihm von unserem Fund. So ergab sich spontan ein persönliches Treffen und Fachsimpeln bei einem Kaffee, bei welchem wir den DB-Lounge-TB discovern und ein wirklich nettes Pläuschchen mit Cache-Owner Martin halten durften. An dieser Stelle nochmals viele Grüße nach Bremen an das geoteam, Kerstin und Martin!

Und an alle anderen: GC3G1J4 – Bremer Hauptbahnhof. Unbedingt mitnehmen!

Nachdem dieses „Hindernis“ nun genommen war, ging die Entdeckungstour Bremens weiter. Wir entdeckten Bremen übrigens in den vier Tagen nahezu ausschließlich zu Fuß. Das geht tatsächlich besser als wir es erwartet hatten, da Bremen relativ übersichtlich ist, wenn man Berlin gewöhnt ist ;-)

Nicht vorbeigehen konnten wir am Webcam-Cache Schlachte und dem Earth-Cache Weserpegel Bremen. Wir haben bisher so wenige Caches dieser beiden Sorten gemacht, das poliert unsere Statistik dann doch gleich mal etwas auf ;-)

Große Überraschungen oder Besonderheiten sind uns auf unseren weiteren Touren durch Bremen leider nicht über den Weg gelaufen. Das mag vielleicht damit zu tun haben, dass wir im Voraus nicht viel Zeit hatten, Mysterys zu lösen?

Die Zeit, die wir hatten, nutzten wir dann auch noch für den falschen Mystery. Wenn ein Fragezeichen direkt am Hotel liegt, kann man das ja nicht einfach nicht machen! Problematisch ist es dann, wenn der Cache nicht mal ansatzweise in der Nähe des Fragezeichens liegt, sondern viele km davon weg. Aber das macht ja nichts, wenn es gelöst ist, muss man doch hin. So kamen wir auch mal in den Genuss, auf Tour mit den Bremer Bussen zu gehen und dann noch ein paar km zu Fuß zum Cache zu laufen. Warum auch nicht? Wenn es doch so schön regnet? :D Das war vermutlich das Ärgernis schlechthin unseres Bremen-Aufenthalts :/ Auch, weil die Dose dann nicht mal lohnenswert war.

Unser Bremen-Abschluss war dann aber ein schöner Cache: Wir machten uns auf den Weg zu Top of Bremen. Eine tolle Aussicht hat man von da oben. Ein krönender Abschluss und gleichzeitig ein schöner Abschiedscache.

Was ist nun unser Bremen-Fazit?
Nun ja, Bremen kann leider nicht mit vielen herausragenden Caches dienen, die für Touristen gut zugänglich sind. Jedenfalls nicht innerhalb der Stadt und ohne Beachtung der Mysterys. Natürlich können wir nicht alle Caches beurteilen, wir sind (mit einer Ausnahme) lediglich auf Touristenpfaden gewandelt und haben die dort liegenden Tradis mitgenommen. Dafür ist Bremen an sich aber eine sehenswerte und sehr hübsche Stadt. Und wenn man Glück hat, lernt man sehr nette Bremer Geocacher kennen!Vor unserem nächsten Bremen-Trip werden wir uns aber definitiv mehr Zeit zum Lösen von Mysterys nehmen und das können wir auch jedem Geocacher nur raten, der sich Bremen nur einmal anschauen möchte. Wir kommen aber gar nicht drum herum, nochmal wiederzukehren: Wir müssen Kerstin und Martin besuchen :-)

So, und ein paar Bildchen gibt’s auch zum Anschauen: Viel Spaß damit :-)

[Show slideshow]

Happy Caching!
Jenny von den dreiköpfigen Affen